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Rückbau des Brückenbauwerks am Bahnhof Passau über 13 Bahngleise

Im Stadtzentrum Passau werden 13 Bahngleise auf der Ostseite des Hauptbahnhofs von einem im Jahr 1970 errichteten Gebäude mit einer Grundfläche von ~5.600 m² überspannt. Das Bauwerk besteht aus einem Betriebsgebäude samt Paketverteilcenter mit normalem Flachdach, einem teilweise mit Glas überdachten Ladehof mit einer Zufahrtsrampe von der Grünaustraße und einem öffentlichen Fußweg auf der Gebäudewestseite, der die Wohn- und Gewerbegebiete auf beiden Seiten der Gleise verbindet. 

Aufgrund des kritischen Zustandes des Brückenbauwerks wurde von dem Gebäudeeigentümer, der Deutsche Post DHL Real Estate Deutschland GmbH, beschlossen dieses in einem konventionellen Abbruchverfahren in vier Phasen abzubrechen und eine neue Fußgängerbrücke zu errichten, bei Aufrechterhaltung des Fußgängerverkehrs während der gesamten Bauzeit.

Bei diesem Bauvorhaben sind sowohl für den Rückbau des Brückenbauwerks als auch für die erforderlichen Anpassungen der Bahnanlagen und Anlagen Dritter, wie bspw. die Fernwärme, Planungsleistungen erforderlich. WSP erbringt für DHL die Planungsleistungen an der Oberleitungsanlage mit ggf. weiteren Leitungen (z.B. Speise-, Verstärkungs- oder Schalterleitungen sowie Rücklaufleitern), an den Anlagen der Leit- und Sicherheitstechnik, der Telekommunikations- sowie an den 50Hz-Anlagen. Ingenieurbauwerke, Gleis- und Streckentiefbauanlagen sowie Bahnsteiganlagen sind vom Leistungsumfang ausgeschlossen.

 
Leistungsphasen
1 - 3 und 5 - 7 + 9 1 - 3 und 5 - 7 + 9
Bahngleise
über 13 über 13

Diese Planungsleistungen sind in zwei Stufen ausgeschrieben. Die erste Stufe beinhaltet die Leistungsphasen 1 bis 3 gemäß HOAI (Lph 1 – Grundlagerermittlung, Lph 2 – Vorplanung und Lph 3 – Entwurfsplanung). Die zweite Stufe umfasst die optionalen Leistungsphasen 5 bis 7 und 9 gemäß HOAI (Lph 5 – Ausführungsplanung, Lph 6 – Vorbereitung der Vergabe, Lph 7 – Mitwirkung bei der Vergabe und Lph 9 – Projektbetreuung). 

Herausforderungen im Projekt

  • An der Nordseite schließt das Verwaltungsgebäude, das von den Abbrucharbeiten unberührt bleiben soll an das Brückenbauwerk an.
  • Derzeit wird in Abstimmung mit der Stadt / Stadtwerke Passau in Betracht gezogen, das Provisorium und den Neubau des Fußgängerüberweg 5 bis 7 Meter nach Westen zu verschieben, um die jetzige Anbindung an den Treppenturm und den Aufzug für den Neubau der Fußgängerbrücke zu nutzen.
  • In der Fußwegkonstruktion befinden sich eine öffentliche Fernwärmeleitung und sonstige Versorgungsleitungen, die die angrenzenden Wohngebiete verbinden und versorgen.

Zustand der Bahnanlagen

  • Die Oberleitung im Bahnhof Passau stammt aus dem Jahr 1955 und entspricht der Bauart Re 100 mit festem Tragseil.
  • Die Kettenwerksabsenkungen unter dem Bauwerk sind aus dem Jahr 1969 und gemäß Absenkungsplan sind alle Stützpunkte unter dem Bauwerk Sonderkonstruktionen.
  • Die Signaltechnik wird durch ein Spurplanstellwerk SpDrS60 der Firma Siemens aus dem Jahr 1979 gesteuert.
 
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