Gleich nach Ende der Sommersaison 2022 wurde mit den Demontage- und Abrissarbeiten begonnen, so dass planmäßig zum Frühling 2023 der Wiederaufbau losgehen kann.
Neben der Oberbürgermeisterin Petra Broistedt war auch der Bundestagsabgeordnete MdB Fritz Güntzler bei der feierlichen Zeremonie anwesend, der sich im Vorfeld der Sanierungsmaßnahme intensiv um die Bereitstellung von 3,0 Mio. € an Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bemüht hatte.
Herr Alexander Hirt (Abteilungsleiter Bäder, Göttinger Sport und Freizeit GmbH), dessen Großmutter bereits an der Stelle des Freibades zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Leine gebadet hatte, ist seit Entstehen des Freibades im Jahr 1927 familiär mit dem denkmalgeschützten Kulturgut der Stadt Göttingen verbunden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade die Öffnung des Freibades zur Leine mit Erschließung des Leineufers über eine Spiel- und Kletterbrücke und der „Wiedernutzung“ der Leine als Badestelle ihm besonders am Herzen liegt.
Neben der Integration der Leine in das Freibad, wird das ehemalige Kinderplanschbecken in einen Sand- und Matschspielplatz umgewandelt. Das früher nur spärlich genutzte Nichtschwimmerbecken wird in ein neues Kinderplanschbecken mit Ritterburg und Wasserspielmöglichkeiten auf mehreren Ebenen umgestaltet. Zur bestehenden Rutsche im Nichtschwimmerbecken wird eine kleinere Rutsche ergänzt. Die Becken werden vollumfänglich saniert und die Badewassertechnik auf den Stand der Technik gebracht. Das Schwimmerbecken wird erweitert, so dass künftig nationale Schwimmwettkämpfe auf 6 Bahnen ausgetragen werden können. Der historische Sprungturm mit einer Sprunghöhe von knapp 10 m bleibt dabei erhalten.
Das denkmalgeschützte Eingangsgebäude wird umfänglich saniert und an das historische Aussehen der 1920-er Jahre angepasst.
Geplant ist bereits Ende August 2023 die ersten Badegäste wieder im Freibad am Brauweg begrüßen zu dürfen, auch wenn bis dahin nicht alle Arbeiten abgeschlossen sein werden.
Die Bäderexperten der Projektsteuerung von WSP begleiten das Projekt von Würzburg aus bereits seit Mitte 2021. WSP Deutschland AG erbringt neben den „traditionellen“ Projektsteuerungsleistungen auch die Koordination der komplexen Abstimmungen zwischen Denkmalschutzbehörde, Fördermittelgeber, Bauherr, politischen Gremien und Nutzern.